Was sind folgen einer Abschaffung von Bargeld?

Es ist erstaunlich, wie die Meinungen zur Abschaffung auseinander gehen. Dabei sprechen die meisten Argumente über die Abschaffung für eine Veränderung im System (lesen Sie Vorteile einer Abschaffung für positive Argumente). Dennoch raten Studien der Deutschen Bank von einer Beseitigung dieser Art ab. Im Folgenden finden Sie Gründe für diese Begründung.

Wie bereits erwähnt wären Reaktionen solch einer Reform immens. Um uns Menschen bewusst zu machen, weshalb das ganze so negative Einflüsse hat, verwenden die Studien den Spruch „Bargeld, Freiheit und Verbrechen“. Damit ist gemeint, dass wir unser Recht auf Freiheit an das Finanzsystem verlieren. Dadurch wird es anschließend zu einem Vertrauensbruch in der Öffentlichkeit kommen.

Die meisten, die für eine Abschaffung des Bargelds stimmen, begründen ihre Entscheidung mit der Vernichtung des Handelns im Schwarzmarkt, da dort mit Bargeld verhandelt wird. Allerdings widerlegt die Deutsche Bank diese Aussage, indem sie behauptet, dass man sich nicht sicher sein sollte, ob dieser Weg für eine Abschaffung sorgt. Grund dafür seien die im Vergleich unterschiedlichen Größen der Schattenwirtschaft in den unterschiedlichen Ländern. Die Zahlen in Spanien, Italien und Griechenland sollen eine sehr hohe Rate in der Nutzung des Bargelds sowie eine hohe Schattenwirtschaft aufweisen, wobei in Deutschland und in Österreich die Schattenwirtschaft sehr gering ist, allerdings die Bargeldnutzung eine wichtige Rolle spielt.

Zusammenfassend legt die Deutsche Bank aus, dass gewisse Transfers in der Schattenwirtschaft nur ihre Kosten erhöht werden können und somit nur eine kleiner Prozentsatz von zwei bis drei Prozent eintreffen würde.

Doch nicht nur die Schattenwirtschaft wird als positives Argument für eine Abschaffung verwendet, sondern auch die Kriminalitätsrate würde dadurch automatisch auch sinken, oder etwa nicht? Laut der Deutschen Bank ist das Argument sehr vergleichbar mit dem Schwarzmarkt, denn auch dort soll der Rückgang der internationalen Kriminalität nur höchstens 20 Prozent aufweisen. Herleiten lässt sich dies mit der Entwicklung der Kriminellen, die versuchen, ein anderes Mittel zu suchen, um kriminell aktiv sein zu können.

Anschließend nennt die Deutsche Bank Nachteile, die speziell die Bürger betrifft.

Zu Beginn sagt das größte Kreditinstitut aus, dass Bargeld trotz der Kriminalität sicherer als die Kartenzahlung ist. Das Ganze lässt sich auch mit Zahlen ausweisen, in denen das Beispiel von 2013 verwendet wird, in dem festgestellt wurde, das nur ein fünftel des Kartenzahlungsbetruges auf das Bargeld zutrifft.

Ergänzend dazu ist auch die Nutzung des Bargelds in Notfallsituationen ein wichtiges Thema. Denn bei einem Notfall, ein Beispiel hierfür wäre ein Stromausfall oder allgemeine Situationen, in denen Bargeld als Zahlungsmittel genutzt werden kann, würde Bargeld als „besseres Reserve-System“ angesehen werden. Solch eine Situation wäre bei einer Reform eventuell komplizierter zu lösen.

 

Das wohl möglich größte Problem sei aber laut den Experten das verlorene Vertrauen, welches die Bürger durch das Bargeld normalerweise besitzen. Somit würde man also den Menschen die Möglichkeit entnehmen, sich der staatlichen Kontrolle zu entziehen. Man beschreibt diese Situation auch als „Untertan statt Bürger“.

Um eine Entscheidung treffen zu können, empfiehlt die Deutsche Bank, dass im besten Fall die Nutzer über die Zukunft des Bargelds entscheiden sollten.16